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Das elefantöse Unterbewusstsein: Meine Erkenntnisse aus dem Coaching

Es ist (fast) nichts, wie es auf den ersten Blick scheint.


Die Aha-Momente waren manchmal geradezu erschütternd. Und am meisten habe ich mich selbst überrascht. Bei meinen Mitmenschen – egal ob Partner, Familie oder Kollegen – ist ja (eigentlich) klar, dass ich nicht alles sehen kann, was sie bewegt. Auch wenn ich mit einer gewissen Selbstüberschätzung dazu neige, das zu denken. Trotzdem: unserem Umfeld betreffend ist die Überraschung im Zusammenleben gewissermaßen vorprogrammiert.


Dass ich mich allerdings selbst nur rudimentär kenne, fand und finde ich immer wieder verblüffend. Und erhellend. Plötzlich war mir klar, woher diese unsichtbaren Steine kommen, die mitnichten die anderen, sondern ich selbst mir immer wieder in den Weg lege.


Das hat alles verändert. Die Steine waren zwar immer noch da, aber das Gefühl dazu ein ganz anderes. Eines der Stärke und Macht. Plötzlich fühlte ich wieder einen Handlungsspielraum.


Deshalb glaube ich, dass Persönlichkeitscoaching die Welt verändern kann, denn die Welt fängt bei uns selbst an. Es macht Sinn. Mehr als alles andere. Und das hat viel weniger mit Nabelschau, Egoismus und Eitelkeit zu tun, als wir auf den ersten Blick vielleicht glauben würden. Natürlich ist es auch eine Form von Luxus sich mit sich selbst so ausführlich zu beschäftigen. Andererseits dient gleichzeitig nichts so sehr der Welt um uns herum. Es hat damit zu tun, was wir in die Welt geben wollen. Damit, dass wir von größtmöglichem Nutzen sein wollen. Mit dem bestmöglichen Einsatz unserer Talente. Durch die Entfaltung unseres vollen Potenzials.


Nur klappt das manchmal nicht so richtig. Und oft wissen wir gar nicht warum. Wie mit den guten Vorsätzen. An denen ist nichts falsch und es gibt keinen rationalen Grund, warum wir sie nicht umsetzen sollten oder auch wollten. Und trotzdem...


Ich habe gelernt, dass wir Menschen ein elefantöses Unbewusstes haben, so groß wie ein urzeitlicher Dickhäuter, der am liebsten einfach das macht, was er schon immer gemacht hat. Und unser Verstand sitzt als kleiner Reiter obendrauf und versucht ganz neue Kommandos zu geben. Das Ungleichgewicht ist augenscheinlich und macht klar, dass es mehr braucht als einen Vorsatz um alte Verhaltensmuster in neue zu verwandeln. Und wie wichtig es ist, sich das Ziel ganz genau zu überlegen. Und es nicht nur mit der Ratio zu beschließen, sondern zu fühlen.


Bei all dem hilft Coaching. Mit vielen verschiedenen Werkzeugen. Und – ganz entscheidend – mit Wertschätzung. Denn ein Reiter, der weiß, das er sich im Training befindet und bestärkt wird, gibt nicht auf. Im Gegensatz zu dem, der sich selbst verflucht, weil er schon wieder ein Wettrennen verloren hat. Und der glaubt, dass er diesen Rückstand nie mehr aufholen kann.


Ich habe gelernt, dass ich mein Wettrennen jeden Tag, jede Minute neu starten kann. Dass ein Rückschlag keine Niederlage ist, sondern eine Aufforderung. Die Aufforderung noch mal hinzusehen und zu lernen. Und dass die Rückschläge keine unüberwindbaren Hindernisse sind, sondern Hürden, die mir beibringen höher und weiter zu springen. Zu behaupten, dass das nicht manchmal auch brutal nervt, wäre glatt gelogen. Aber das Gefühl, höher und weiter zu fliegen als ich es jemals für möglich gehalten hätte, ist das tausendmal wert.

Das Ich freizulassen aus der Komfortzone – was für eine spannende Reise...

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