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Evolution Factory Einblicke - Kapitel 2: Der Raum dazwischen

Aktualisiert: 1. März 2021

Ayurveda Koryphäe Dr. Ulrich Bauhofer beschreibt es so: "Das Universum besteht zu 97,6% aus Nichts - oder anders ausgedrückt - dem Raum dazwischen." Nach dem 20. Juli 2019 wusste ich, was er damit meint. Wie er sich anfühlte. Dieser Raum dazwischen...



Ich hatte beschlossen zu kündigen. Gespräche zu meinen Geschäftspartnern und Kollegen gesucht. Ihnen erzählt, was mich umtrieb und warum ich ging. Ein schwerer Gang für mich. Immerhin hatten wir fast 7 Jahre mit einander erlebt. In denen wir Zeit und Energie investiert hatten. Persönliche Erfolge, Schicksale und Entwicklung geteilt hatten. Momente, die uns zusammengeschweißt haben. Und ich löste diese Verbindung nun auf...


Zu meiner Erleichterung stieß ich neben Enttäuschung auch auf viel Verständnis und Zuspruch. Wir waren uns einig, dass wir für einen sauberen Übergang sorgen würden. Zwischenmenschlich und operativ. Ich würde das Unternehmen zum Ende des Jahres verlassen und die Weihnachtsfeier würde den passenden Rahmen für den Abschied bilden. Ein Attest für unsere gute Beziehung. Doch was blieb, war das Gefühl im Raum dazwischen zu sein.


Ich hatte innerlich schon abgeschlossen. Und noch waren es drei Monate bis zum Abschied. Eine gefühlte Ewigkeit. Das spürten offensichtlich auch die Mitarbeiter. Ich bekam in den letzten Monaten meiner Tätigkeit in dem Unternehmen, das ich mit Hingabe, Schweiß und Tränen mitgestaltet, aufgebaut, das ich geliebt und geatmet habe, das Feedback, dass ich mich wenig engagierte. Eine Kollegin im Team wählte deutliche Worte: "Noch bist Du hier und trägst die Verantwortung für einen guten Abschluss zu sorgen und die Mitarbeiter nicht hängen zu lassen!" Rückblickend kann ich sagen: Sie hatte Recht! Und ich kann auch sagen, dass ich durch diese Zeit besser verstehe, warum Mitarbeiter, vor allem Führungskräfte, die ein Unternehmen verlassen, normalerweise vorzeitig beurlaubt werden oder eine Vertragsaufhebung angestrebt wird. Ich hatte es einfach nicht mehr in mir, mich auf das Verblassende zu konzentrieren. Die Sogwirkung des Neuen war bereits zu stark! Dieser verflixte Raum dazwischen...


Das Neue war noch nicht definiert, nahm aber Gestalt an. Vor allem in mir. Ich hatte mittlerweile Antworten gefunden, wohin meine Reise gehen sollte. Und warum Geschäftspartner, Mitarbeiter und Kunden sich dieser Reise anschließen sollten. Was ich genau machen würde und wie, war hingegen noch offen.


Aber ich beobachtete, dass drei Dinge wiederholt Kreise in meinem Kopf zogen. Die später zum gedanklichen Fundament der Evolution Factory werden sollten:


1. Arbeit mit Menschen - weil mich das Begleiten von Menschen erfüllt

2. In und mit der Natur arbeiten - weil sie mir ein Lehrer und Vorbild ist

3. Technologie einbinden - weil sie mich fasziniert und neue Möglichkeiten schafft


Mit meiner vorläufigen Vision und dem auf Detailebene bestenfalls halb ausgearbeiteten Konzept, ging ich im Oktober 2019 auf meine Mentoren der letzten Jahre zu. Allesamt Menschen, die meine Entwicklung maßgeblich geprägt haben. Denen ich meine Ideen vorstellen wollte. Um sie hinterfragen zu lassen. Und um zu eruieren, ob Interesse an einer gemeinsamen Reise bestand.


Das tat es! Und wir beschlossen, uns zu einem ersten Workshop zu treffen. Am Ende der eineinhalb Tage stand fest: Der Weg würde ab hier zu viert weitergehen. Der Arbeitstitel war geboren: "Vision 2020 and beyond".... #keepevolving


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